Frischwasser
Ich brauche noch einen Wasserkanister! Wir haben nur einen 12l Faltkanister um den Frischwassertank zu füllen. Ich muss dann immer 3-4 mal laufen, um den Tank voll zu bekommen – das nervt! Bis jetzt haben wir aber keinen Baumarkt in Schweden gefunden. In Göteborg gibt es einen Hornbach, da war die Hoffnung groß, irgendetwas Brauchbares zu finden. Auf dem Weg zum nächsten Ziel, Ursand am größten Binnensee Schwedens, fahren wie durch Göteborg. Nun ja, das einzige was wir gefunden haben war eine 5l Gießkanne, das ist zu klein. Dann halt nicht. Schnell noch ein Snack zum Mittag und weiter geht’s.
Ursand
Der Platz Ursand liegt im Süden vom See Vänern, mit eigenem schönen Sandstrand. Der Campingplatz wird gerade erweitert und bekommt noch einen kleinen Hafen und einen Badebereich mit Pool und Rutschen. Unser Stellplatz ist sehr klein, und haben doch einiges zu rangieren. Man kann hier aber durchaus auch große Plätze mit Holzterasse/balkon bekommen, oder kleine und große Hütten. An sich macht der Platz einen gehoberen Anschein, auch wenn man die Pläne für die Zukunft bedenkt. Ich hoffe, dass die dann auch noch an den Duschen und WCs arbeiten, die waren bis jetzt die Schlechtesten auf unserer Reise. Es gibt nur 4 Duschen für den riesigen Platz, und die Toiletten sind im gleichen Raum. Find ich nicht soll toll, weil sich der Duschgeruch mit Scheiße vermischt – man ist aber auch verwöhnt. Ansonsten ist der Campingplatz aber zu empfehlen, schöne Landschaft und man kann, außer im See zu baden, eine Menge unternehmen.
Joggen
Das Thema joggen war beim letzten Platz ja nicht so toll. Hier ist es die reinste Wonne. An einem Tag hatte ich eine 10km Runde ausgesucht, die zur Hälfte am See lang ging, schön im Wald mit dem See und Steinklippen. Am Sonntag stand auf meinem Trainingsplan ein langsamer Dauerlauf mit 150 Minuten. Laut Erfahrung müssten endlich die 21km geknackt werden. Die Route führte wieder am See entlang, natürlich diesmal etwas länger. Um in aller Ruhe und bei angenehmen Temperaturen zu laufen, hatte ich mir den Wecker für 5 Uhr gestellt, los gekommen bin ich dann gegen 5:30 Uhr. Einfach geil den Sonnenaufgang über den See zu sehen, und in aller Ruhe vor sich hin laufen. Ab Kilometer 16 wurden dann aber doch die Beine schwer, und musste doch etwas kämpfen – aaaber, ich habe die Halbmarathon-Distanz nach 2 Stunden und 40 Minuten geschafft J
Vattenfall
Ein paar Kilometer südlich liegt Trollhättan, und dort gibt es ein Sperrwerk, das im Sommer täglich um 15 Uhr die Schleusen öffnet und dann 300.000 Liter pro Sekunde Wasser fliessen. Das ganze Spektakel kann man sich sehr schön von der Brücke aus anschauen. Man kann aber auch unter die Brücke gehen und man ist etwas näher am Geschehen. In der Nähe ist auch von Vattenfall (schwedisch für Wasserfall) ein Wasserkraftwerk mit angeschlossenem Museum. Wenn man in der Ecke ist, lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher nach Trollhättan.