Irgendetwas hat sich verändert. Liegt es an der Geburt unserer Tochter? Liegt es am Alter?
Ich weiss es nicht. Fakt ist, dass mich so manche Dinge mehr aufregen als früher!
Auf Fernsehen verzichte ich schon seit längerem, es wird nur das aufgezeichnet und später geschaut, was wirklich von Interesse ist. Ich hasse es, wenn der Fernseher im Hintergrund läuft und man von Scheiße besudelt wird. Das Thema ist ja nun auch einfach umzusetzen, da Fernsehen nicht zum Überleben wichtig ist. Anders ist es aber bei den Lebensmitteln. Und da kommen wir jetzt zum Pudels Kern.
Wir achten schon seit langem darauf was wir kaufen, z.B. werden im Winter keine Erdbeeren gekauft und die Tomaten sollten am besten aus Deutschland oder näherer Umgebung kommen. Eine Zeit lang haben wir auch unser Brot selber gebacken, wurde aber dann auch wieder eingestellt.
Was ich mir jetzt vornehme, ist für mich persönlich eine große Herausforderung. Ich will mein Fleischkonsum drastisch minimieren! Hmm, wenn ich darüber nachdenke, ist dieser Gedanke nicht neu – also kann es ja doch nicht am Alter liegen 🙂 So, weiter im Text. Ich habe es mir aber immer einfach gemacht und gesagt: „Was ändert es schon, wenn nur ich verzichte, die anderen essen ja trotzdem weiter Fleisch!“. Die Ausrede lass ich jetzt nicht mehr gelten. Ich liebe Fleisch und werde es auch weiter essen. Mein erstes Ziel ist es: „Nur ein Tag in der Woche Fleisch.“ Wahrscheinlich dann am Wochenende, weil dort die Versuchung am grössten ist. Weitere Umstellungen sind schon in Planung, welche aber schwieriger umzusetzen sind. Ich will einfach nicht mehr die Massentierhaltung und den ständigen Drang nach Gewinnmaximierung unterstützen! Es gibt sicherlich genug lokale Bauern, die gute und frische Ware anbieten, man muss sie nur finden. Das ist dann auch ein Teil des nächsten Projektes.
Das Ganze beginnt jetzt, ohne große Vorplanung. Ich werde jetzt bestimmt kein Hardcore Vegetarier oder womöglich Veganer und will auch niemanden meine Meinung aufzwingen. Aber vielleicht den einen oder anderen zum Denken anstoßen 🙂
Wie gut die Umstellung klappt und welche Hürden zu nehmen sind, werde ich dann zeitnah berichten. Ich bin wirklich gespannt…
16. Februar 2014
Fleischverzicht: Fazit Monat #1
Wollte mich ja zeitnah melden, und berichten wie die Umstellung klappt.
Tja, ich hatte es mir doch etwas schwieriger vorgestellt, und es gibt garnicht so viel zu berichten.
Wie schon erwähnt, will ich kein Vegetarier oder Veganer werden. An sich geht es auch nicht um Fleisch. Mir geht einfach nur der Überfluss auf den Sack, und das sich die Firmen immer mit dem Spruch: „Der Kunde will es ja so…“ raus reden. Wenn ich selber Schweine und Rinder auf der Weide hätte und eigene Hühner im Garten, würde ich wahrscheinlich auch jeden Tag Fleisch und Eier essen. Da ich aber nicht ohne grösseren Aufwand Kontrolle über die Herkunft und die Qualität der Nahrung habe, fange ich einfach an auf das zu Verzichten, bei dem Lebewesen Qualen erleiden. Das kann man verhindern!
Nun gut, eigentlich will ich ja hier nur über die Erfahrung des ersten Monat schreiben.
Im Moment bin ich noch faul, und habe mich nicht um Ersatz für das Mittagessen aus der Kantine gekümmert. Entweder gibt es Fritten, Salat, Müsli oder wenn es passt, lasse ich das Fleisch bei dem Menü weg. Abends beschränke ich mich auf Käse in sämtlichen Varianten.
Das einzige Problem ist, wenn man mehrmals die Woche zum Essen eingeladen ist, und es nur Fleischgerichte gibt. Ich könnte zwar nur den Reis essen, ohne Gulasch, aber was macht das für ein Sinn?! Erstens, das Fleisch wurde eh schon eingekauft und verarbeitet. Und zweitens habe ich kein Bock auf Diskussionen, wenn ich vor einem Teller mit drögem Reis sitze und das Gulasch nicht anrühre. Ein anderes Problem sind Restaurants ohne vegetarische Gerichte. Beides kam diese Woche vor, und somit war es die erste Woche, an dem ich an Drei Tagen Fleisch gegessen habe – Pech!
Meine weitere Planung ist zu schauen, was ich regional im Direktvertrieb kaufen kann, und wie hoch dann der Aufwand ist. Des weiteren will ich auch den Käsekonsum wieder drosseln und Ersatzbrotauftsriche suchen.
Fazit:
Es ist leichter als gedacht!