Soeben wurde meine Nikon D7100 abgeholt!
Das bedeutet, nach 4 Jahren bin ich von Nikon auf Fuji umgestiegen. Warum von einer sehr guten und soliden DSLR auf eine auf eine Retro-Modeerscheinung ohne optischen Sucher wechseln?
Dazu muss ich etwas ausholen: Ende 2009 war ich beruflich für mehrere Monate in Leipzig, und da bin ich aus Langeweile zur Fotografie gestoßen. Angefangen mit der Canon Ixus 870 IS und einem Hama Stativ. Die Stadt bietet viele Ruinen die gerade bei Nacht einladen abgelichtet zu werden. Die kleine Knipse macht aber keinen Spaß und so haben wir uns damals die Nikon D90 gekauft (im Kit mit dem 18-105mm). Klasse Kit für den Einstieg, jetzt hieß es erst mal sich mit der Technik vertraut zu machen und zu Verstehen was Blende, Brennweite und Belichtungszeit miteinander zu tun haben. Es wurde viel ausprobiert und die Kamera war ein stetiger Begleiter. Man fotografiert ja jeden Scheiß am Anfang.
Kommen wir wieder zur Frage: „Warum Fuji?“. Es kommt die Zeit, da fotografiert man weniger und denkt es liegt an der Technik:
Es muss eine Kamera mit schnellerem Autofokus her!
Ich brauch mehr ISO mit weniger Rauschen! Und so weiter…
Mitte des Jahres wurde es konkret und ich habe mich nach einer Neuen umgeschaut. Klar, wenn DSLR, dann Nikon (bin kein Fanboy, liegt mir aber besser in der Hand als Canon 😛 ). Aber was gibt es denn sonst noch? Hab mir Olympus, Fujifilm und Sony angeschaut, und hatte mich schon auf die Sony NEX 6 eingeschossen. Ich geh jetzt nicht weiter ein warum ich damals die Sony haben wollte, will ja hier kein Roman schreiben.
In letzter Minute haben aber dann doch die technischen Argumente für die Nikon D7100 gesprochen, ich hatte ja auch schon mehrere Objektive, Blitz etc. für Nikon.
Ein halbes Jahr später und so manche Artikel vom Paddy von neunzeh72.de gelesen, gesehen und gehört…
Olympus bringt die OM-D EM-1 raus, was für ein geiles Teil – scheiß auf den kleinen Sensor! Die ist handlich, eine große Auswahl an Objektiven und ein Arsch voll Rädchen und Knöpfchen um jegliche Einstellungen schnell zu ändern. Nach ein paar gelesenen Tests war ich mir sicher, es wird eine Olympus. Zur Sicherheit noch mal kurz ein Abstecher beim Händler und mal in die Hand nehmen. Wir waren an sich auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, und da lag Foto Erhardt auf dem Weg. Dieses mal nicht nur am Schaufenster stehen geblieben, sondern rein gegangen und die Olympus verlangt.
Ja – nettes Teil, vollgepflastert mit Tastern und liegt auch ganz gut in der Hand. Aber was macht denn der Verkäufer jetzt? Ich soll mir mal eine andere anschauen, Fuji hätte was Neues, die X-E2. Soso – ich bin nicht abgeneigt, ich hatte ja auch schon vorgehabt die X20 als Zweitkamera zu kaufen.
Das erste mal die X-E2 in der Hand: Blendenring am Objektiv, ein Rädchen für die Belichtungszeit, eines für die Belichtungskorrektur und ne Handvoll Knöpfe – mehr nicht. Ach, am Auslöser ist ein Gewinde für den Fernauslöser vom Uropa – Klasse, wer’s braucht.
Früher habe ich technische Gegenstände nur anhand von Fakten und Testberichten gekauft, das hat sich in den letzten Jahren geändert. Die Haptik und das gute Bauchgefühl bei der Fuji haben mich den ganzen Abend nicht los gelassen. Am nächsten Tage dann ein paar Testberichte gelesen, alle positiv! Für meine Fotografie genau richtige – gekauft!
Nach einer Woche kann ich nur soviel sagen – ich hab es bis jetzt nicht bereut und denke es war die richtige Endscheidung!
Sich von der Nikon zu trennen war aber trotzdem nicht leicht.
Dieser Artikel ist nur ein kleiner Einblick in meine Kaufendscheidung, und soll eine Diskussion anregen. Ich habe versucht mich kurz zu fassen, um den Artikel nicht zu sprengen.
Wer mehr wissen möchte, einfach ein Kommentar schreiben und es wird im separatem Artikel beantwortet.